Konsultation zur digitalen Mehrwertsteuererklärung in Irland: Steuerbehörde will sich von den Erfahrungen der Unternehmen in anderen Ländern inspirieren lassen
Die irische Steuerbehörde hat nun eine öffentliche Konsultation eingeleitet, in deren Rahmen sie überlegt, wie sie die inländischen Meldesysteme Irlands modernisieren will - wobei die elektronische Rechnungsstellung und die digitale Echtzeitberichterstattung im Vordergrund stehen dürften.
Die Konsultation läuft bis zum 12. Januar 2024 und bittet die Unternehmen um ihre Erfahrungen und Herausforderungen bei der Einhaltung bestehender nationaler Programme für elektronische Rechnungsstellung und digitale Berichterstattung in EU- und Nicht-EU-Ländern sowie um Vorschläge, wie das irische System aus Sicht der Unternehmen aussehen sollte.
Es scheint also, dass Irland sich von bestehenden nationalen Meldesystemen auf der ganzen Welt inspirieren lassen wird, wobei es zweifellos den Fortschritt der ViDA-Diskussionen im Auge behalten wird, die derzeit in der EU-Kommission und im Parlament geführt werden - wobei letzteres wahrscheinlich die Entscheidung der Steuerbehörde über das nationale Programm, das letztendlich in Irland eingeführt wird, neben dieser Konsultation stark beeinflussen wird.
In unserem jüngsten Artikel haben wir erörtert, dass sich die ViDA-Diskussionen offenbar in Richtung eines digitalen Echtzeit-Meldesystems bewegen, das auf der obligatorischen elektronischen Rechnungsstellung mit dezentraler Rechnungsabwicklung über ein Portal der Steuerbehörde und/oder Dritte beruht. Dies entspricht den Plänen für nationale DRR-Programme, die kürzlich von einigen EU-Mitgliedstaaten (Frankreich, Spanien u. a.) vorgeschlagen wurden.
Es bleibt abzuwarten, ob Irland ebenfalls diesen Weg einschlagen wird, wobei noch keine konkreten Einzelheiten oder ein endgültiger Zeitplan vorliegen.